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Intravitreale Therapie (Spritzenbehandlung)

Bei bestimmten Netzhauterkrankungen können wir mit Medikamenten erfolgreich für Linderung sorgen, indem wir diese mittels einer Spritze direkt in Ihr Auge injizieren. Auf diese Weise erzielen wir eine erfolgreiche Therapie mit minimalen Nebenwirkungen. Schmerzen haben Sie dabei keine zu erwarten.

Welche Augenkrankheiten kommen für eine Spritzenbehandlung in Frage?

Bei vielen Erkrankungen der Netzhaut kommt es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit oder Blut an der Stelle des schärfsten Sehens, der sogenannten Makula im Zentrum Ihrer Netzhaut. Typische Beispiele für derartige Erkrankungen sind die feuchte Form der altersabhängigen Makuladegeneration oder ein Makulaödem durch einen Venenverschluss oder Diabetes mellitus. Die Krankheiten können zu einer massgeblichen Sehverschlechterung führen.

Was kann eine intravitreale Therapie bewirken?

Wir verbessern Ihre Sehkraft durch die Gabe von Medikamenten direkt ins Auge oder verhindern zumindest eine weitere Verschlechterung.

Warum ist keine Gesundung des Auges zu erreichen?

Leider gibt es aktuell keine nachweislich wirksame Therapie zur Heilung der Makuladegeneration.

Weshalb gibt es keine andere Art der Medikation als mit einer Spritze in das Auge?

Theoretisch könnten wir versuchen, durch Tabletten oder durch in die Blutbahn verabreichte Infusionen die Gesundheit Ihres Auges zu verbessern. Dafür müssten die Medikamente jedoch derart hochdosiert eingesetzt werden, dass die Nebenwirkungen Ihren Organismus erheblich belasten würden.

Wir versuchen stattdessen, eine hohe Wirkstoffkonzentration im Auge bei gleichzeitig niedriger Belastung für den Rest des Körpers zu erreichen. Zum heutigen Zeitpunkt ist dieses Vorgehen, eine sehr geringe Menge des Medikaments direkt ins Auge zu spritzen, das Mittel der Wahl. Trotz der kleinen Menge erzielen wir im Auge eine sehr hohe Konzentration des Wirkstoffs, während der Rest des Körpers praktisch unbelastet bleibt und Nebenwirkungen eher selten sind.

Was passiert beim Augenspritzen (intravitreale Injektion)?

Bei dieser Verabreichungsform spritzen wir das Medikament mittels einer Kanüle direkt in den Glaskörper Ihres Auges. Dieser Glaskörper wird in der Fachsprache Vitreus genannt. Er besteht zu 98 Prozent aus Wasser und zu zwei Prozent aus stützendem Bindegewebe. Ein verblüffendes Detail: Während der Glaskörper für die embryonale Entwicklung des Auges eine wichtige Rolle spielt, ist er im Erwachsenenalter verzichtbar und kann bei gewissen Erkrankungen sogar vollständig entfernt werden!

Um ein Medikament in den Glaskörper einbringen zu können, müssen wir mehrere Schichten Ihres Auges durchstechen: die Bindehaut, die Lederhaut und die pars plana des Ziliarkörpers. Dort angekommen, kann das Medikament direkt vor Ort seine Wirkung entfalten.

Ist die Spritzentherapie schmerzhaft?

Nein, glücklicherweise nicht. Vor der Injektion des Medikaments betäuben wir Ihr Auge oberflächlich durch die Gabe von anästhesierenden Augentropfen. Diese Betäubung ist sehr wirksam und die Spritze wird Ihnen keine Schmerzen bereiten. Breitet sich die injizierte Flüssigkeit im Auge aus, verspüren Sie höchstens ein kurzes Druckgefühl. Gelegentlich ist das Medikament für kurze Zeit als Schlierenwolke in Ihrem Auge sichtbar.

Für viele unserer Patientinnen und Patienten ist der Gedanke, eine Spritze ins Auge zu erhalten, keine sehr angenehme Vorstellung. Die meisten fürchten sich sehr vor der ersten Behandlung. Spätestens nach der ersten Spritzengabe bestehen diese Bedenken jedoch nicht mehr.

Welche Nebenwirkungen können bei einer intravitrealen Therapie auftreten?

Wie bei jeder medizinischen Behandlung kann es auch bei der Spritzentherapie zu unerwünschten Nebenwirkungen oder Komplikationen kommen. Aufgrund der geringen Wirkstoffmenge entstehen diese jedoch meist nicht durch das Medikament, sondern vielmehr durch die Injektion selbst. Nicht selten kommt es zu vorübergehenden Glaskörpertrübungen oder zu einer vorübergehenden Blutung im Bereich der Bindehaut. Beides ist jedoch nicht mit Schmerzen verbunden. Darüber hinaus besteht ein sehr kleines Risiko einer Endophthalmitis. Dies ist eine Entzündung des gesamten Augapfels, die durch das Einbringen von Keimen während der Injektion verursacht wird. Die seltene Nebenwirkung kann eine stationäre Behandlung mit Infusionstherapie und gegebenenfalls eine Operation des Auges nötig machen. Um das Keimrisiko möglichst klein zu halten, führen wir die Spritzentherapie immer unter sterilen Bedingungen durch.

Wie verläuft eine Spritzentherapie?

Am Anfang der Behandlung verabreichen wir Ihnen in der Regel drei Injektionen im Abstand von zirka vier Wochen. Weitere Injektionen erfolgen dann je nach Verlauf Ihrer Krankheit und oft in grösserem zeitlichem Abstand. Häufig ist von einer langjährigen Therapie auszugehen.

Warum muss ich für so einen kleinen Eingriff jedesmal in den OP?

Um die Gefahr einer durch Keime verursachten Entzündung auf ein Minimum zu reduzieren, nehmen wir Spritzenbehandlungen am Auge stets unter sterilen Bedingungen im Operationssaal vor. Die Spritzenbehandlung ist daher vergleichsweise aufwendig. Medikamente für das Innere des Auges müssen folglich neben einer guten Verträglichkeit für die empfindliche Netzhaut auch eine Wirkungsdauer von mehreren Wochen aufweisen, um die Behandlungshäufigkeit auf ein erträgliches Mass zu reduzieren.

Wie kann ich als Patientin oder Patient zum Therapieerfolg beitragen?

Kurz gesagt: mit Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen. Eine erfolgreiche intravitreale Therapie bedingt zahlreiche Behandlungen und regelmässige Kontrolluntersuchungen zwischendurch. Dies wird von vielen unserer Patientinnen und Patienten als belastend empfunden. Der Aufwand lohnt sich jedoch garantiert: Seit der Einführung der intravitrealen Therapie ist die Zahl der Patientinnen und Patienten mit einer massiven Sehverschlechterung drastisch gesunken.

Medizinischer Behandlungs­schwerpunkt

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